
Die Neuro-Therapie im Überblick
- Basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen
- Der Therapie-Ansatz wurde in klinischen Studien belegt
- Ermöglicht die Tinnitus-Therapie mit individueller Musik
- subjektiv,
- chronisch,
- tonal mit stabiler Tinnitus-Frequenz
(200 Hz – 20 kHz). - Hörverlust weniger als 60 dB HL
(½ Oktave unter der Tinnitus-Frequenz).
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Behandlung von Tinnitus mit gefilterter Musik
Tinnitus kann durch das Hören von speziell frequenzgefilterter Musik behandelt werden. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Dabei wird die Musik so gefiltert, dass sie im Bereich der individuellen Tinnitus-Frequenz keine Signalanteile mehr enthält. Es entsteht eine hörbare Kerbe (engl.: Notch) im Klangspektrum Ihrer Musik. Ihr Klang ist daher leicht verändert. Die Wahrnehmung gewöhnt sich aber recht schnell an den ungewohnten Input. Durch diesen systematisch veränderten Input kann das gestörte Gleichgewicht zwischen erregenden und hemmenden Nervensignalen im Hörzentrum Ihres Gehirns nun erneut verschoben werden. Diesmal jedoch – aufgrund der individuellen Filterung Ihrer Musik anhand Ihrer persönlichen Tinnitus-Frequenz – in Richtung eines gesunden Gleichgewichts. Der zugrundeliegende Wirkmechanismus basiert auf der speziellen Anordnung der Nervenzellen im Gehirn: Die Nervenzellen im Hörzentrum des Gehirns sind ihrer Frequenz nach angeordnet, für deren Wahrnehmung sie zuständig sind.Wirkung der Therapie
Mit der Tinnitracks Neuro-Therapie können Sie Ihre eigene Musik individuell zur Therapie von Tinnitus aufbereiten. Dies ermöglicht Therapieformen, die gezielt die Ursachen des Tinnitus im Gehirn adressieren, statt nur die Symptome zu verwalten.
Die Voraussetzung dafür besteht in der lebenslangen Anpassungsfähigkeit des Gehirns, der sogenannten Neuroplastizität. Forscher der Universität Münster haben auf dieser Basis und unter Berücksichtigung der neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung eine Therapie für chronischen Tinnitus entwickelt, deren Wirksamkeit in klinischen Studien belegt werden konnte. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13Tinnitus – Ein Ohrensausen im Gehirn
Als gängiges Synonym für Tinnitus wird häufig der Ausdruck „Ohrensausen“ verwendet. Dieses Wort suggeriert, dass Tinnitus ein Problem ist, das hauptsächlich mit dem Ohr zusammenhängt. Die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse der Tinnitus-Forschung stellen jedoch klar, dass die meisten Fälle von Tinnitus zwar mit einem Hörverlust einhergehen. Die Prozesse aber, die für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Tinnitus-Aktivität verantwortlich sind, liegen in der Regel in Strukturen des Gehirns. 14 15 Auf Basis der Erkenntnisse über die Neuroplastizität des Gehirns, die die Grundlage für die lebenslange Lernfähigkeit darstellt, ergeben sich damit neue Therapieansätze zur Behandlung von chronischem Tinnitus mit Hilfe von Musik. 16 17Der neue Therapieansatz
Mit der Tinnitracks Neuro-Therapie können Sie jetzt Ihre eigene Musik zur Tinnitus-Therapie nutzen. Ihr Gehirn wird durch die aufbereitete Musik neurophysiologisch trainiert. Aber wie kann Tinnitus durch Ihre Musik überhaupt therapiert werden?
Ursache von Tinnitus
Bei subjektivem Tinnitus besteht eine abnorme Überaktivität der Nervenzellen im Hörzentrum des Gehirns, deren Ausmaß mit der empfunden Tinnituslautstärke korreliert. Je höher also diese Aktivität, desto lauter der Tinnitus. 1 2 10 Tinnitus wird häufig durch einen Hörverlust ausgelöst, etwa durch einen Hörsturz oder Lärmschwerhörigkeit. Ein solcher Hörverlust bedeutet nicht nur, dass Betroffene in den geschädigten Frequenzbereichen schlechter hören, sondern dass es nun auch zu einem verminderten Einstrom von Informationen in das Hörzentrum des Gehirns kommt. 14 15 16 Durch diesen veränderten Input kann sich im Gehirn das gesunde Gleichgewicht zwischen erregenden und hemmenden Nervensignalen verschieben. Hierbei kann es zur Überaktivität bestimmter Nervenzellen kommen, die sich als Tinnitus bemerkbar macht. Versinnbildlichen kann man sich diese Anordnung mit der Tastatur eines Klaviers: Am einen Ende liegen die tiefen Töne, am anderen die hohen. Dadurch kann der Mechanismus der lateralen Hemmung greifen. Laterale Hemmung ist eine natürliche Eigenschaft von Nervenzellen und dient der Kontrastverstärkung: Wird eine Nervenzelle angesprochen, reduziert sie durch laterale (seitliche) Hemmung die Aktivität von anderen, benachbarten Nervenzellen. 18 19 20 21 Diese Eigenschaften der Nervenzellen werden hier genutzt: Wenn Sie die speziell frequenzgefilterte Musik hören, werden gezielt nur die Nervenzellen stimuliert, die außerhalb des Bereichs ihrer Tinnitus-Frequenz liegen. So kann durch laterale Hemmung die abnormale Hyperaktivität der Nervenzellen im Hörzentrum reduziert und der Tinnitus gelindert werden. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Mit der Tinnitracks Neuro-Therapie können Sie Ihre eigene Lieblingsmusik auswählen und zur Therapie aufbereiten. Die Verwendung der eigenen Lieblingsmusik ist besonders gut zum Training geeignet, weil das Hören zum einen positive Emotionen auslöst und zum anderen zur Ausschüttung von Dopamin führt – einem Neurotransmitter, der Lernvorgänge im Gehirn begünstigt. 22 23 24



Therapiepotential kennen – Musik selbst wählen
Die Tinnitracks Neuro-Therapie ermöglicht Ihnen die Verwendung Ihrer Lieblingsmusik für Ihre Therapie. Aufgrund unterschiedlicher spektraler Profile sind jedoch nicht alle Musikdateien gleichermaßen für Ihre individuelle Tinnitus-Behandlung geeignet. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn Ihre Tinnitus-Frequenz besonders hoch ist, da Musik dort oft relativ wenig spektrale Energie aufweist. Tinnitracks analysiert daher jeden Ihrer Musiktitel auf sein Therapiepotential:
Patientenprofil
Tinnitracks Neuro-Therapie ist geeignet bei Tinnitus mit der HNO-ärztlichen Diagnose:
- subjektiv,
- chronisch,
- tonal mit stabiler Tinnitus-Frequenz
(200 Hz – 20 kHz). - Hörverlust weniger als 60 dB HL
(½ Oktave unter der Tinnitus-Frequenz).
Wissenschaftliche Grundlagen
Die Tinnitracks Neuro-Therapie basiert auf bereits geleisteter Forschungsarbeit der Neurophysiologie und Neuroakustik. Für Tinnitracks wird unter anderem auf die Erkenntnisse neurowissenschaftlicher Studien des Instituts für Biosignalanalyse und Biomagnetismus der medizinischen Fakultät der Universität Münster zurückgegriffen. 1 2 3 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Dort konnte placebokontrolliert belegt werden, dass durch frequenzgefilterte Musik die empfundene Lautstärke des Tinnitus, die Tinnitusaktivität der Nervenzellen sowie die psychologische Belastung bei Tinnitus-Patienten statistisch signifikant reduziert werden konnte. Eine detailliertere Darstellung der wissenschaftlichen Hintergründe finden Sie in unseren Fachinformationen für Ärzte. Tinnitracks setzt diese Erkenntnisse für eine zeitgemäße Anwendung mit moderner Informationstechnologie um. So kann dieser neurowissenschaftlich fundierte Therapieansatz endlich von einer Vielzahl von Patienten genutzt werden.Quellen
Klinische Studien und medizinische Übersichtsartikel
- 1 Okamoto, H., Stracke, H., Stoll, W., & Pantev, C. (2010). Listening to tailor-made notched music reduces tinnitus loudness and tinnitus-related auditory cortex activity. Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America, 107(3), 1207–1210. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20080545
- 2 Stracke, H. , Okamoto, H., Pantev, C.( 2010). Customized notched music training reduces tinnitus loudness. Communicative integrative biology, 3(3), 274–277. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2918775/
- 3 Wilson, E., Schlaug, G., & Pantev, C. (2010). Listening to filtered music as a treatment option for tinnitus: A review. Music perception, 27(4), 327–330. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21170296
- 4 Lugli, M., Romani, R., Ponzi, S., Bacciu, S., & Parmigiani, S. (2009). The windowed sound therapy: a new empirical approach for an effective personalized treatment of tinnitus. The international tinnitus journal, 15(1), 51–61. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19842347
- 5 Pantev, C., Okamoto, H., & Teismann, H. (2012). Music-induced cortical plasticity and lateral inhibition in the human auditory cortex as foundations for tonal tinnitus treatment. Frontiers in systems neuroscience, 6(June), 50. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22754508
- 6 Pantev, C., Okamoto, H., & Teismann, H. (2012). Tinnitus: the dark side of the auditory cortex plasticity. Annals of the New York Academy of Sciences, 1252(1), 253–8. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22524367
- 7 Teismann, H., Okamoto, H., & Pantev, C. (2011). Short and intense tailor- made notched music training against tinnitus: the tinnitus frequency matters. PloS one, 6(9), e24685. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21935438
- 8 Pape, J., Paraskevopoulos, E., Bruchmann, M., Wollbrink, A., Rudack, C., & Pantev, C. (2014). Playing and listening to tailor-made notched music: Cortical plasticity induced by unimodal and multimodal training in tinnitus patients. Neural Plasticity. 2014:516163. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24895541
- 9 Teismann, H., Wollbrink, A., Okamoto, H., Schlaug, G., Rudack, C., & Pantev, C. (2014). Combining transcranial direct current stimulation and tailor-made notched music training to decrease tinnitus-related distress – a pilot study. PloS One 9, e89904. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24587113
- 10 Stein, A., Engell, A., Junghoefer, M., Wunderlich, R., Lau, P., Wollbrink, A., Rudack, C., & Pantev, C. (2015). Inhibition-induced plasticity in tinnitus patients after repetitive exposure to tailor-made notched music. Clinical Neurophysiology, S1388-2457(14)00473-8. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25441152
- 11 Stein, A., Engell, A., Lau, P., Wunderlich, R., Junghoefer, M., Wollbrink, A., Bruchmann, M., Rudack, C., & Pantev, C. (2015). Enhancing inhibition-induced plasticity in tinnitus–spectral energy contrasts in tailor- made notched music matter. PloS One 10, e0126494. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25951605
- 12 Wunderlich, R., Lau, P., Stein, A., Engell, A., Wollbrink, A., Rudack, C., & Pantev, C. (2015). Impact of Spectral Notch Width on Neurophysiological Plasticity and Clinical Effectiveness of the Tailor-Made Notched Music Training. PloS One 10, e0138595. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4583393/
- 13 Stein, A., Wunderlich, R., Lau, P., Engell, A., Wollbrink, A., Shaykevich, A., Kuhn, J.-T., Holling, H., Rudack, C., & Pantev, C. (2016). Clinical trial on tonal tinnitus with tailor-made notched music training. BMC Neurol. 16, 38. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26987755
- 14 Eggermont, J.J., & Roberts, L.E. (2012). The neuroscience of tinnitus: understanding abnormal and normal auditory perception. Front. Syst. Neurosci. 6: 53. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22798948
- 15 Weisz, N. (2013). Aktuelle Trends aus der neurowissenschaftlichen Tinnitus-Forschung und deren klinische Implikationen. Tinnitus-Forum, 17(1), 18–21. http://www.tinnitusresearch.org/en/documents/downloads/TF_1_13_wissenschaft.pdf
- 16 Møller, A. (2011). The Role of Neural Plasticity in Tinnitus. In A. Møller, B. Langguth, D. de Ridder, & T. Kleinjung (Eds.), Textbook of Tinnitus (pp. 99–102). New York: Springer. http://dx.doi.org/10.1007/978-1-60761-145-5
- 17 Weisz, N., & Langguth, B. (2010). [Cortical plasticity and changes in tinnitus: treatment options]. HNO, 58(10), 983–9. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20821181
Neurowissenschaftliche Grundlagen
- 18 Pantev, C., Wollbrink, A., Roberts, L.E., Engelien, A., & Lütkenhöner, B. (1999). Short-term plasticity of the human auditory cortex. Brain Res. 842, 192–199. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10526109
- 19 Pantev, C., Okamoto, H., Ross, B., Stoll, W., Ciurlia-Guy, E., Kakigi, R., & Kubo, T. (2004). Lateral inhibition and habituation of the human auditory cortex. Eur. J. Neurosci. 19, 2337–2344. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15090060
- 20 Okamoto, H., Kakigi, R., Gunji, A., & Pantev, C. (2007). Asymmetric lateral inhibitory neural activity in the auditory system: a magnetoencephalographic study. BMC Neurosci. 8, 33. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17509141
- 21 Stein, A., Engell, A., Okamoto, H., Wollbrink, A., Lau, P., Wunderlich, R., Rudack, C., & Pantev, C. (2013). Modulatory effects of spectral energy contrasts on lateral inhibition in the human auditory cortex: an MEG study. PLoS One, 8(12):e80899. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24349019
- 22 Menon, V., & Levitin, D. J. (2005). The rewards of music listening: response and physiological connectivity of the mesolimbic system. NeuroImage, 28, 175–84. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16023376
- 23 Koelsch, S. (2014) Brain correlates of music-evoked emotions. Nat Rev Neurosci. 2014 Mar;15(3):170-80. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24552785
- 24 Yagishita, S., Hayashi-Takagi, A., Ellis-Davies, G.C., Urakubo, H., Ishii, S., & Kasai, H. (2014). A critical time window for dopamine actions on the structural plasticity of dendritic spines. 26;345(6204):1616-20. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25258080
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